Herlstellung des Schotters

Zur Herstellung des Schaumglas-Schotters werden im Allgemeinen folgenden Rohstoffe verwendet:

  • Glasmehl aus Recyclingglas
  • Bläh- oder Schäummittel
  • Wasser
  • Glasvlies
  • Kaolin

Das Glasmehl wird durch geeignete Mahlverfahren aus recyceltem Altglas hergestellt. Aufgrund von Anwendungs- und Umweltverträglichkeitsrichtlinien bezogen auf den Schaumglas Schotter als Endprodukt, kann entgegen anders lautender Gerüchte auf dem Schaumglas Markt, nicht jedes Recycling- oder Altglas verwendet werden. Im Fall dass kein Recyclingglas vorhanden ist, kann das Basisglas zur Herstellung des Schaumglases natürlich auch aus den klassischen Glasrohstoffen erschmolzen werden. Zur Realisierung eines solchen Schmelzofens und Optimierung der Glaszusammensetzung sind wir Ihnen gerne behilflich.

Das Blähmittel besteht aus einer Mischung aus einem Kohlenstoffträger und weiteren, umweltverträglichen Additivstoffen.

Das Glasvlies dient als Trägermaterial um das mit dem Blähmittel und Wasser vermischte Glasmehl über ein Kettengliederband durch den Schäumofen zu transportieren. Das Kaolin (in einer Wassersuspension) dient als Trennmittel, so dass das Glasvlies während des Schäumprozesses nicht am Transportband (Kettengliederband) festklebt.

Herstellungsprozess

Die verschiedenen Rohstoffe (Glasmehl, Blähmittel und Wasser) werden aus Ihren Bevorratungsbehältern heraus dosiert und vermischt und als leicht feuchtes Pulver auf das Glasvlies aufgebracht (Endlosband). Die Aufgabehöhe kann hier über einen Abstreifer millimetergenau eingestellt werden. Das Glasvlies, getränkt in der Kaolin / Wassersuspension, dient als Trägermaterial zum Transport des Glasmehls durch den Ofen.

Der Schäumofen besteht aus einem in mehrere Zonen unterteilten Durchlaufofen. Jede Zone hat ihre eigene Temperaturregelung und Funktion während des Schäumprozesses. Grundsätzlich kann der Schäumprozess in 5 Schritte unterteilt werden, wobei die ersten vier innerhalb des Ofens stattfinden.

  • Aufheizen und Trocknen
  • Sintern
  • Schäumen
  • Vorkühlen ("Einfrieren" der Schaumstruktur)
  • Abkühlen

Durch den Abkühlungsprozess zerfällt der Endlos-Schaumkörper nach Ofenaustritt in kleinere Stücke (10-60 mm) und kann sofort nach Abkühlen verladen und zum Kunden oder zur Baustelle transportiert werden.

Schäumprozess

Die Pulverkörner kleben während des Sinterprozesses zusammen und bilden einen Kuchen mit vielen kleinen homogen verteilten Hohlräumen in denen sich das Blähmittel befindet. Diese Hohlräume sind aufgrund einer vorhandenen Korngrößenverteilung im Glasmehl unterschiedlich groß. Wird nun die Temperatur erhöht, bildet sich durch chemische Reaktionen das Blähgas und der Druck in den Blasen erhöht sich. Durch das Erhöhen der Temperatur wird die Viskosität des Glases heruntergesetzt. Das Aufschäumen des Kuchens erfolgt, wenn der Druck in der Blase die Widerstände durch das Glas (Viskosität) überschreitet.

Ofentechnologie

Der Schäumofen besteht aus einem Tunnelofen, der aus verschiedenen Modulen zusammengesetzt ist. Im Inneren läuft ein Kettengliederband durch den Ofen auf dem das Gemisch aus Glasmehl und Blähmittel etc. bzw. der Schaumteppich transportiert wird. Die Beheizung des Ofens erfolgt im Allgemeinen mit Erdgasbrennern die in den Modulen eingesetzt sind. Je nach Bedarf kann aber auch Flüssiggas oder eine elektrische Beheizung installiert werden. Somit lässt sich jedes Modul individuell beheizen, um verschiedene Temperaturprofile im Ofen einstellen zu können.